Daran erkennst du einen hochwertigen Montagehandschuh

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Schutzhandschuhe sind ein wesentlicher Bestandteil der Sicherheitskleidung bei Montagearbeiten. Doch was zeichnet einen hochwertigen Montagehandschuh aus? Was sind die Qualitätsmerkmale? Wir sagen dir, welche Materialien in modernen Arbeitshandschuhen verwendet werden und auf welche Feinheiten man beim Kauf achten sollte.

Deshalb ist Qualität wichtig

Die Hände sind unser wichtigstes Werkzeug, deshalb sollte der Handschutz ernst genommen werden und fest in den Arbeitsalltag verankert sein. In der Praxis wird ein Schutzhandschuh oft jedoch nur getragen, wenn er neben der Schutzfunktion auch gut sitzt und feinfühlig ist. Bereits hier trennt sich die qualitative Spreu vom Weizen. Darüber hinaus sollte ein moderner Montagehandschuh unbedingt robust und langlebig sein, das spart Zeit und auf lange Sicht auch Geld. Zu guter Letzt achten immer mehr Unternehmen auf einen möglichst schonenden Umgang mit der Natur. Auch hier spielt ein langes Produktleben eine entscheidende Rolle. Ebenso wichtig ist die Auswahl von umweltschonenden Materialien und Produktionsmethoden. Natürlich sollte er auch gut aussehen – denn modisches Design animiert zum Tragen der empfohlenen Handschuhe.

Entgraten von Kunststoffteilen (Foto: Thomas Junker / W+R INDUSTRY GmbH)

Das sind die gesetzlichen Anforderungen an einen Montagehandschuh

Bei Montagearbeiten mit Bauteilen und Maschinen sind Gefahrensituationen mit Abschürfungen, Schnitten oder Stichen an der Tagesordnung. Im Arbeitsschutz werden Montagehandschuhe daher über die Norm DIN EN 388 für Handschuhe zum Schutz vor mechanischen Verletzungen definiert. Sie gibt Auskunft über die Schutzwirkung eines Schutzhandschuhs vor Abrieb, Schnitten, Stichen oder ob sich das Material reißen lässt.

Durch das Anbringen eines CE-Kennzeichens bestätigt der Hersteller den Marktüberwachungsbehörden, dass seine Ware den grundsätzlichen Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EU-Richtlinien entspricht. Handschuhe für den Arbeitsschutz fallen in die Kategorien 2 und 3.

Weitere Informationen zu den rechtlichen Grundlagen im Zusammenhang mit Montagehandschuhen findest du im Beitrag: Montagehandschuhe: Das sind die rechtlichen Grundlagen.

Materialien – Die Basis

Montagehandschuhe können aus einer Vielzahl von Materialien bestehen: aus Leder, Elastomeren, synthetischen Fasern oder Baumwolle. Synthetische Fasern, die zusätzlich verzwirnt und chemisch ausgerüstet sind bieten  multifunktionale Eigenschaften und sind wesentlich leistungsfähiger als einfache gestrickte Baumwolle- oder vernähte Leder und lassen sich speziell auf die Gefahrenquellen der einzelnen Einsatzbereiche abstimmen. Synthetische Liner sind hoch elastisch, sehr feinfühlig und doch robust. Sie schmiegen sich der Hand an – und bieten so eine optimale Passform. Die Nähte sind ebenfalls aus hochtechnischen synthetischen Fasern wie Tekora® oder Kevlar®, die extrem schnitthemmend, stich- und reißfest sind.

Viele moderne Montagehandschuhe werden für zusätzlichen Schutz (zumindest teilweise) beschichtet. Diese „Beschichtung“ besteht oftmals aus einem hochfeinen Mikroschaum, dessen Oberfläche so behandelt ist, dass sie den Grip der Handschuhe maximiert. Damit lassen sich so nasse und feuchte, ja auch ölige Teile wesentlich besser greifen – was die Gefahr minimiert, dass dem Träger die Werkstücke aus der Hand rutschen.

Tragekomfort, Ergonomie, Hautverträglichkeit – Die Details

Heute spielt die Ergonomie der Schutzhandschuhe eine Schlüsselrolle für den Handschutz der Nutzer. Denn längst haben die Hersteller erkannt: Nur, wenn der Arbeitshandschuh gerne getragen wird, kann er seine Schutzfunktion im Arbeitsalltag angemessen erfüllen.

Bei konfektionierten Handschuhen (Leder, Leder-Textil) ermöglichen spezielle Schnitte  mehr Beweglichkeit und Tragekomfort bei der Anwendung. Dazu gehört zum Beispiel der sogenannte Schichtelschnitt, bei dem ein formgebendes Material zwischen  den Fingern eingesetzt wird. So passt sich der Handschuh der Form der Hand an, .was die Biegekraft beim Greifen erheblich reduziert. Eine ähnliche Funktion erfüllen Handschuhinnenflächen, die die Linien und Gelenke der Hand nachahmen.

Durch den Schichtelschnitt steigt die Beweglichkeit und der Tragekomfort (Foto: Thomas Junker / W+R INDUSTRY GmbH)

Innovative Technologien, wie die Direct Skin Technology von W+R können ebenfalls die Ergonomie des Schutzhandschuhs verbessern. In diesem Fall sitzt ein Hightech-Schaum auf der Oberfläche der Außenseite des Strickliners und hat keinen direkten Kontakt zur Haut. Dennoch passt er sich durch die Direkt Skin Technology wie eine zweite Haut an die Struktur der Innenhand an. Die Folge: Der Beugewiderstand verringert sich und der Träger kann in seinen Handschuhen lange und ermüdungsfrei arbeiten. Ein zweiter Effekt des engen Kontaktes von Hand und Handschuh ist ein hohes Feingefühl für tastsensible Aufgaben.

Wenn jedoch der Handschuh, den man über mehrere Stunden auf der Haut trägt,  Hautirritationen oder gar Ausschläge hervorruft, ist dem Arbeitsschutz nicht gedient. Deshalb sorgen Zertifikate wie der STANDARD 100 by OEKO-TEX® oder ein Testsiegel von Dermatest hier für mehr Sicherheit bei der Auswahl.

Nachhaltigkeit – Das Finish

Das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielt auch in der Industrie eine immer größere Rolle. Eine verantwortungsvolle Produktion und die Auswahl der verwendeten Materialien der Arbeitshandschuhe sind natürlich wichtig. Der Metzinger Handschuhhersteller W+R INDUSTRY bietet zum Beispiel im BLUETEC-Verfahren produzierte PU-Handschuhe. Dabei werden wasser- und schweißlösliche Substanzen wie z. B. DMF(*) schon während des Produktionsprozesses nahezu vollständig ausgewaschen. Allergene Substanzen und Verunreinigungen können so entfernt werden. Eine möglichst lange Nutzung des Produkts hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf den „ökologischen Fußabdruck“, den ein Handschuh hinterlässt. Eine hohe Verarbeitungsqualität und die Qualität der verwendeten Materialien erlauben es, den Handschuh länger einzusetzen, die Umwelt zu schützen und am Ende sogar Geld zu sparen.

(*) DMF = Dimethylformamid. Es wird als Hilfsmittel für den Beschichtungsprozess eingesetzt.

Was ebenfalls zu mehr Ökologie beitragen kann: Häufig sind Handschuhe nach einer gewissen Tragezeit nur verschmutzt aber nicht defekt. Sie können deshalb weiter benutzt werden, denn der Handschuh-Hersteller W+R INDUSTRY beispielsweise bietet einen Reinigungs- und Leasingservice an.

Ein Beispiel – darauf solltest du achten: (Grafik Dummy)

Der Montagehandschuh Ecomaster Ultimo von W+R INDUSTRY passt sich durch sein nahtloses 3D-Gestrick perfekt an die Hand an und bietet einen sehr hohen Tragekomfort. Die ½-Tauchung aus Eco-Polymer eignet sich sehr gut für das Handling feuchter und trockener Teile. Die Beschichtung ist ölbeständig, flüssigkeitsabweisend und dennoch atmungsaktiv. Der feine Schutzhandschuh aus DST 3D-Gestrick ist zertifiziert nach EN 388:2003 (4 1 4 2). Der Handschuh wurde von Dermatest® auf seine Hautverträglichkeit getestet und erhielt die Note „sehr gut“, außerdem ist er gemäß STANDARD 100 by OEKO-TEX® (Zertifikatsnummer: 16.0.79209) zertifiziert.

Fazit

Montagehandschuhe müssen verschiedenste – auf den ersten Blick auch widersprüchliche – Eigenschaften unter einen Hut bringen. Sie sollen robust und gleichzeitig feinfühlig sein, ergonomisch und bequem zu tragen. Auch ökologische und dermatologische Aspekte müssen die Produktmanager berücksichtigen. Moderne Modelle schaffen diesen Spagat allerdings mühelos. Sie setzen in vielen Fällen auf verschiedene synthetische Materialien für den Strickliner. Sie sind robust, atmungsaktiv und passen sich der Form der Hand an. Eine Beschichtung, etwa aus Nitril, bietet zusätzlichen Grip und Schutz. Spezielle Schnitte sorgen außerdem für eine ergonomische Passform und viel Tragekomfort. In der Königsklasse spielen Modelle, die außerdem verantwortungsvoll produziert und auf Hautverträglichkeit getestet wurden. 

Unsere Hände sind unser wichtigstes Arbeitsmittel. Deshalb hat es für uns immer Priorität, sie optimal zu schützen.

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