Das muss dein Montagehandschuh können
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Die Hände sind dein wichtigstes Werkzeug. Deshalb solltest du sie gleichzeitig schützen und möglichst effizient einsetzen können. Zum Glück müssen sich diese beiden Anforderungen bei modernen Schutzhandschuhen nicht ausschließen. Sie sind ein entscheidender Bestandteil deiner persönlichen Schutzausrüstung (PSA), erhöhen deine Arbeitssicherheit und bieten dank innovativer Materialien und ergonomischer Passform einen hohen Tragekomfort. In unserem Blog Post erfährst du im Detail, was dein Montagehandschuh können muss und wie du dein perfektes Modell für optimalen Handschutz findest.
Das sind die Anforderungen an einen Montagehandschuh
Die Anforderungen an deinen Montagehandschuh sind groß und können je nach Aufgabe stark variieren. Ein Schutzhandschuh für die Feinmontage muss extrem feinfühlig sein, dafür sind die Schutzanforderungen niedriger. Bei der Montage von schweren Teilen rückt die Schutzfunktion in den Vordergrund. Im Außeneinsatz kann der Wetterschutz einen zusätzlichen Faktor darstellen.
Ein Arbeitshandschuh wird in der Praxis oft nur getragen, wenn sich damit auch alle Montageschritte ohne Einschränkungen bewerkstelligen lassen und ein entsprechender Komfort gegeben ist. Eine gute Passform, Tragekomfort und Fingerfertigkeit sind daher wichtige Eigenschaften des Schutzhandschuhs. Die Herausforderung besteht darin, für diese Fähigkeiten nicht die Schutzeigenschaften zu opfern.
Dabei galt lange: Je dicker und fester das Material, desto wirkvoller der Handschutz – dieser Zusammenhang ist nur bedingt richtig. Denn ein dickes und steifes Material der Handschuhe beeinträchtigt deine Fingerfertigkeit. Mit Hilfe ergonomischer Passformen, spezieller Hightech-Materialien und neuer Schnitte beweisen Hersteller, dass Ergonomie und Schutzfunktion kein Widerspruch für die Arbeitssicherheit sein müssen.
Das sind die besten Materialien für einen Montagehandschuh
In Punkto Materialien wird dem Einsatz synthetischer Fasern mit multifunktionalen Eigenschaften eine bedeutende Rolle zuteil. Durch sie passt sich der Schutzhandschuh der Anatomie der Trägerhand genau an. Das kann sowohl den Tragekomfort als auch die Fingerfertigkeit deutlich erhöhen. Die synthetischen Fasern sind wesentlich leistungsfähiger als die klassischen Baumwoll-Polyamid-Gestricke oder Leder und lassen sich speziell auf die Gefahrenquellen der einzelnen Einsatzbereiche abstimmen.
Viele Montagearbeiten sind mit feuchten oder öligen Teilen durchzuführen. Oftmals werden Montagehandschuhe daher teilweise in Nitril getaucht und so wasser-, öl-, und schmutzabweisend gemacht. Durch die Beschichtung und ein funktionelles Material auf der Oberseite bleibt der Handschuh dennoch atmungsaktiv.
Immer wichtiger: Das Thema Nachhaltigkeit
Das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielt auch in der Industrie eine immer größere Rolle. Eine verantwortungsvolle Einkaufsstrategie und die Auswahl der verwendeten Materialien für Arbeitshandschuhe ist besonders wichtig. Eine möglichst lange Nutzung des Produkts hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf den „ökologischen Fußabdruck“, den ein Handschuh hinterlässt. Eine hohe Verarbeitungsqualität und die Qualität der verwendeten Materialien erlauben es dir, deinen Handschuh länger einzusetzen, der Umwelt zu helfen und am Ende sogar Geld zu sparen. So müssen verschmutzte Handschuhe längst nicht mehr entsorgt werden. Der Handschuh-Hersteller W+R beispielsweise bietet einen Reinigungsservice an.
Die wichtigste Norm und das Piktogramm „Mechanische Gefahren“
Wer sich mit den Normen im Arbeitsschutz auseinandersetzt, kommt bei Schutzhandschuhen nicht an der DIN EN 388 vorbei. Die Norm DIN EN 388 für Handschuhe zum Schutz vor mechanischen Verletzungen definiert Risiken wie Abrieb, Schnitt, Stiche oder Risse. Das Piktogramm „Mechanische Gefahren“ zeigt durch einen bis zu sechsstelligen alphanumerischen Code auf einen Blick, was ein Arbeitshandschuh bezogen auf die folgenden Risiken leistet. Je höher die Ziffer, desto höher der Schutz:
- Abriebfestigkeit (Leistungsstufe 0 – 4)
- Schnittfestigkeit (Leistungsstufe 0 – 5)
- Weiterreißfestigkeit (Leistungsstufe 0 – 4)
- Durchstichfestigkeit (Leistungsstufe 0 – 4)
Je höher die Zahl, desto abrieb-, schnitt-, reiß- und stichfester ist der Handschuh.
Seit der Neufassung EN388:2016 werden zusätzlich die folgenden Risiken geprüft:
5. Schnittwiderstand nach EN ISO 13997 (Leistungsstufe A – F)
6. Schutz gegen Stoß (– / P)
Welcher Handschuh ist der richtige für mich?
Es bleibt also nur die Frage: Welcher Schutzhandschuh ist der richtige für mich? Grundsätzlich sollte der Arbeitshandschuh anhand der Aufgabenstellung, der Umwelteinflüsse und der daraus resultierenden Gefahrenpotentiale individuell ausgesucht werden. Ist das Gefahrenpotential ausgelotet, lässt sich mit Hilfe des Piktogramms „Mechanische Gefahren“ recht einfach ein passendes Modell auswählen. Ein Online-Produktfinder der Hersteller oder ein persönliches Beratungsgespräch mit einem Experten vereinfacht und präzisiert die Auswahl zusätzlich.
Ein vielseitiger und bewährter Montagehandschuh ist beispielsweise der Genius I von W+R INDUSTRY, einem traditionsreichen Handschuhspezialisten mit über 90 Jahren Erfahrung. Er verfügt mit seiner 1/2-Tauchung aus Hightech Micro-Nitrilschaum über einen guten Trocken- und Nassgrip, auch bei beölten Teilen. Das nahtlose 3D-Gestrick aus hochfester Polyamidfaser bietet eine hohe Abriebfestigkeit bei sehr guter Taktilität und Ergonomie. Dadurch ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten in der Montage und Industrie, bei denen die Hände geschützt werden und gleichzeitig eine hohe Griffigkeit und Feinfühligkeit gegeben ist. Zudem ist das Material besonders hautschonend und dermatologisch getestet, wie Zertifikate von Oeko-Tex und Dermatest zeigen. Wer sein Budget schonen möchte, kann die Handschuhe bei W+R auch mieten oder reinigen lassen.
Unsere Hände sind unser wichtigstes Arbeitsmittel. Deshalb sollte es für uns immer Priorität haben, sie optimal zu schützen.
Checkliste Anforderungen an einen Montagehandschuh
- Materialien (an Arbeitsauftrag/Gefahrenpotential ausgerichtet)
- Normen versprechen Sicherheit und geben Hilfestellung bei der Auswahl
- Ergonomie/Tragekomfort
- Qualität
- Nachhaltigkeit (Produktion / Haltbarkeit / Reinigung)
- Preis